Archiv für das Tag 'Weltkulturerbe Portugal'

Die Umgebung rund um Lissabon entdecken

30. September 2011

(Gastautor) Die portugiesische Hauptstadt Lissabon lockt jedes Jahr Millionen Touristen an, um die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Doch wer in Lissabon seinen Urlaub verbringt, muss diesen nicht zwangsläufig nur in der Hauptstadt verbringen. Bei Tagesausflügen in die Umgebung kann man Portugal noch viel besser kennenlernen. Besonders die Orte in Küstennähe sind ein beliebtes Reiseziel, um sich bei Sonne und Meeresrauschen mal so richtig zu erholen.

Von vielen Touristen wird u.a. die Stadt Sintra besichtigt, die mit dem Zug und dem Auto problemlos von Lissabon zu erreichen ist. Die Stadt ist vor allem für die Jahrhundert Jahre alten Paläste und die Natur bekannt. Durch das milde Klima in dieser Ecke von Portugal, hat sich überall eine vielfältige und prächtige Natur entwickelt. In mitten dieser Umgebung befindet sich auch der Plácio da Pena. Dieser diente den früheren portugiesischen Königen als Sommerresidenz. Das Märchenschloss thront auf einem Berg und ähnelt von der Architektur dem Schloss Neuschwanstein. Die bunten Schlosstürme, inmitten der prachtvollen Natur, sind für alle Romantiker ein einzigartiges Erlebnis.

Palácio da Pena, Portugal

Palácio da Pena, Portugal. Quelle und Urheber Tania Fonseca

Für alle die es nicht ganz so kitschig mögen, bietet sich ein Ausflug in die Algarve an. Die Region gilt zwar als ein „Strandparadies“, hat neben den Stränden aber auch noch viele weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Egal, ob man an Kultur oder Erholung am Strand interessiert ist, hier findet sich für jeden etwas. Viele alte Gebäude, die aus der Zeit der Mauren stammen, gibt es hier zu entdecken. Gut erhaltene Sandsteinburgen und kilometerlange Steinmauern, lassen die Geschichte wieder auferstehen. Bei Führungen erfährt man alles über die Algarve und ihre alten Bauwerke.

Strand von Praia da Luz, Algarve

Strand von Praia da Luz, Algarve.
Quelle und Urheber: Andrea Falk, Hammer Computer

Da einige interessante Touren nur auf Portugiesisch angeboten werden, ist es von Vorteil, wenn man schon im Vorfeld einer Reise nach Portugal ein wenig Portugiesisch gelernt hat. Natürlich zählt Portugiesisch nicht zu den meistgesprochenen Sprachen der Welt. Aber was der Sprache an Sprechern fehlt, macht sie durch ihr schönes Klangbild wieder wett. Wer bei seinem Portugalurlaub die Einwohner miteinander reden hört, ist sofort begeistert von der Sprache. Jeder der die Vokabeln dann auch noch versteht freut sich umso mehr.

Eine Vielzahl an Sprachschulen in Portugal befindet sich u.a. in Lissabon. Die Kurse sind so eingeteilt, dass Altersgruppen und Sprachkenntnisse gut voneinander getrennt sind. So lernt man mit Leuten, die in etwa die gleichen Voraussetzungen mitbringen. In Übungen werden die zuvor gelernten Vokabeln gefestigt und es wird beim Lernen der Schwerpunkt aufs freie Sprechen gelegt. Da die Kurse meist nur am Vormittag stattfinden, bleibt den Teilnehmern noch genügend Zeit, die Stadt und die Umgebung zu erforschen. Am Wochenende haben die Teilnehmer natürlich frei, so dass auch weitere Touren unternommen werden können. Dabei können die neuerlernten Vokabeln dann direkt zum Einsatz kommen.

Gastartikel von Michael Behrends

Lagos und seine Karavelle

3. September 2010

caravelle Lagos

Obern im Bild sehen Sie eine schematische Zeichnung des Nachbaus der Karavelle ‚Boa Experança‘, die seit 2001 im Hafen von Lagos verankert liegt.

Die technischen Daten sind:
Länge: 23,8 m
Deckbreite: 6,6 m
Tiefgang: 3,3 m

Großmast Höhe: 18 m , Rahe 26 m, Segel 155 Quadratmeter
Fockmast Höhe: 16 m, Rahe 20 m, Segel 80 Quadratmeter

Hilfsmoter: Penta Volvo 190 PS

Verwendete Holzarten: Strandkiefer, Eiche und Korkeiche, Cambola (wohl eine Holzart aus Mozambique), Eukalyptus

Unterbringung: 22 Personen.

Bis auf den Hilfsmotor ist noch alles so geblieben wie zu Heinrich, des Seefahrers Zeiten, der mit den Karavellen seine großen Entdeckungsfahrten entlang der Afrikanischen Küste unternahm. Das war nun endlich möglich geworden, dank der innovativen Technik dieser für das 15. Jahrhundert hochmodernen Lateinsegler, die unter den versierten Händen der besten Schiffsbaumeister des Landes ihren letzten Schliff erfahren hatten, und nun besonders „hoch am Wind“ segeln konnten, d.h. im kleinsten noch möglichen Winkel, bevor mehrfache,  zeitraubende Wendemanöver nötig wurden.

Schnelligkeit und Wendigkeit konnten auf hoher See Leben retten. Mit dieser neuen Variante Selgelschiff war es nun endlich möglich, sehr nahe am Land zu navigieren. All die Jahre zuvor hatte man gerade vor der westafrikanischen Küste auf Grund widriger Meeresströmungen einen riesen Bogen beschreiben müssen – nun  stand deren Eroberung nichts mehr im Wege…

Symbol des Christusordens
Symbol des Christusordens auf den Segeln

Heute liegt das  ‚Schiff der Guten Hoffnung‘ die meiste Zeit des Jahres im Hafen von Lagos und kann dort von Urlaubsgästen aus aller Welt (geführt) besichtigt werden. Damit beteiligt sich die ‚Boa Experança‘   „…aktiv an der Verbreitung der Algarve als Region der portugiesischen Entdeckungen und unterstützt somit besonders die Kandidatur der Stadt Sagtres, in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen zu werden…,“ (aus einer Verlautbarung der Tourismusbehörde).

Im nächsten Jahr ist die neue Abstimmung. Wollen wir also hoffen, dass es hilft.